TV Moselweiß – HSC Schweich 23:29 (11:11)
Quelle: mosel-handball.de
„Trotz unserer großen Personalprobleme konnten wir die beiden Punkte aus Koblenz mitbringen. So stellten sich Dirk Schmidt und Henri Herz, trotz Verletzung, in den Dienst der Mannschaft so dass wir wenigstens ein Torwart und zwei Auswechselspieler aufbieten konnten“, freute sich Schweichs Trainer Andreas Rosch.
Gegen den kämpferisch guten Tabellenletzten waren wir eigentlich bis zur 25. Spielminute die spielbestimmende Mannschaft und legten so bis zur 9:12 Führung vor. „Das die Gastgeber diese bis zur Halbzeit egalisieren konnten, haben wir uns selbst zuzuschreiben und so war das Spiel wieder komplett offen“, klagte Rosch.
Die Gastgeber legten anschließend noch zweimal vor, dann aber folgte eine starke Phase der Gäste, die sich von 17:17 auf 18:22 frühzeitig entschieden. „Am Ende haben wir verdient auch in dieser Höhe das Spiel gewonnen und können nun beruhigt in die nächsten Wochen gehen“, freute sich Rosch, der aber dann die Diskussion um die Situation im Schiedsrichterbereich eröffnete:
„Viel wurde während und nach dem Spiel über die Schiedsrichter, die sicherlich keinen spielentscheidenden Faktor darstellten, diskutiert. Hierzu möchte ich meine Meinung darstellen: Zu einem vernünftigen Handballspiel gehören eine Sporthalle, die den Ansprüchen (Regeln) entspricht, zwei Mannschaften, die den Ansprüchen (Spielklasse) entspricht und einen oder zwei Schiedsrichter, die den Anforderungen entsprechen. Wenn eine geeignete Sporthalle nicht zur Verfügung steht, dann wird das Spiel verlegt. Wenn eine der beiden Mannschaften aufgrund von Verletzungen, Krankheiten oder sonstigen Gründen nicht wettbewerbsfähig ist, wird eine Verlegung angestrebt. Wenn aber kein geeignetes Schiedsrichtergespann oder ein geeigneter Einzelschiedsrichter zur Verfügung steht, dann wird gespielt. Das soll jetzt nicht als Kritik an die beide Sportkameraden gehen, die das Spiel am Samstag in Moselweiß gleitet haben gelten. Die beiden haben ihren Job nach besten Wissen und Gewissen erledigt. Dass die beiden allerdings nicht in diese Spielklasse, die sie als Schiedsrichter auch nicht unbedingt angestrebt haben, gehören, haben sie leider mehrfach am Samstag bewiesen. Nochmal, es muss auch Spieler in der der Bezirksliga (für einfach mal eine tiefere Spielklasse zu nennen) geben und hier brauchen wir auch Schiedsrichter die den Anforderungen dieser Klassen entsprechen. Aber es kann nicht sein, dass Spiele in „höheren“ Klassen dann unbedingt durchgeführt werden müssen, wenn kein geeigneter Spielleiter zur Verfügung steht. Am meisten Leid tun mir dann die Schiedsrichter, die ihren Kopf dafür hinhalten müssen und dann mit Spielleitungen beauftragt werden, die weder ihren Ansprüchen noch ihren Leistungsvermögen entsprechen. Wenn ein Spieler nicht dem Leistungsniveau einer bestimmten Spielklasse entspricht, dann wird er wohl kaum vom Trainer für ein Spiel in der Spielklasse aufgestellt, da sonst der Trainer weder dem Spieler noch der Mannschaft einen Gefallen damit tut. Aber die Schiedsrichter müssen ran, obwohl sie eigentlich kaum Ambitionen in diesen Klassen haben und werden dann zum „Freiwild“ für die Mannschaften und Zuschauer. Da ich selbst als Schiedsrichter in der Oberliga aktiv war, kann ich bestätigen, dass es ab einer bestimmten Spielklasse nicht mehr damit getan ist, einfach nur da zu sein, sondern hier gehört einiges mehr dazu: zum Beispiel regelmäßige Lehrgänge und Beobachtungen mit Feedback, um sich in den Klassen zu etablieren. Ein Umdenken in dieser Thematik wird wohl erst dann kommen, wenn die ersten Spiele in den „höheren Spielklassen“ verlegt werden müssen, weil kein geeigneter Spielleiter (Gespann) zur Verfügung steht. Ich will noch einmal klarstellen, dass es nicht persönlich an die beiden Sportkameraden vom Samstag gerichtet ist. Vielmehr habe ich echt Bedenken um die Zukunft in unserem Sport, wenn sich nicht bald im Bereich Schiedsrichter und auch im Umgang mit den Schiedsrichterkameraden was ändert“.
Schmidt – Kratz (1), Rosch (1/1), Mangold (9/3), Herz (2), Lieser (1), Nerling (6), Collet (4), Karrenbauer (5).