JSG Trier/Igel/Schweich – SG Kandel/Herxheim 21-27(12-14)
Quelle: Henri Herz
Aufgrund einer indiskutablen zweiten Halbzeit verliert die JSG auch das Heimspiel gegen Kandel/Herxheim. Über die gesamte Spielzeit fand man in der Deckung keine Einstellung zum Spiel, hatte zudem vorne große Probleme im Torabschluss.
Personell waren bei den Hausherren alle aktuell verfügbaren Spieler an Bord, auch Sören Reifferscheidt stellte sich trotz Verletzung in den Dienst der Mannschaft. Doch bereits beim Tor zum 1-1 durrch den überragenden Offensivspieler der Gäste, David Kunz, verletzte sich Abwehrchef Remo Bode und konnte ab der zweiten Minute bis auf einen kurzen Versuch in der zweiten Halbzeit nicht mehr mitwirken. So fehlte der Abwehr neben Nick Collet auch der zweite Aggressive Leader und die Defensivformation fand keinen Zugriff mehr auf die Gästeangreifer, die sich über 1-2 und 3-5 auf 7-10 absetzten. Auch Julius Collet verletzte sich in seiner ersten Offensivaktion und trug nach zehn Minuten einen Cut über der Lippe davon, der genäht werden musste.
Doch die erste Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen die Pfälzer war so etwas wie ein Weckruf für die JSG: innerhalb der zweiminütigen Überzahl glichen die Hausherren insbesondere durch Elia Schankweiler auf 11-11 aus, zeigten dabei auch, was mit Tempo und diszipliniertem Offensivspiel möglich sein würde. Doch einfache, individuelle Nachlässigkeiten in der Defensive sorgten für einen 12-14 Rückstand zur Halbzeit.
War in der ersten Halbzeit zumindest noch die Offenivleistung in Ordnung, so war eben diese in der zweiten Halbzeit um so schwächer. Obwohl die Gegner keine Umstellung vornahmen taten sich die Moselaner sichtlich schwerer, warfen einfachste Pässe weg und nahmen sich bedrängte Würfe, die natürlich leichte Beute für den Keeper der Gäste waren. So konnten diese mit Leichtigkeit und über das Gegenstoßspiel von 13-15 auf 14-21 wegziehen und das Spiel bereits in der 47.Minute entscheiden. „Dass die Mannschaft sich in dieser Phase ihrem Schicksal ergibt ärgert mich maßlos! Wir haben vorne unkonzentriert abgeschlossen und hinten im 1vs1 riesige Schwächen offenbart. Ich habe keine Erklärung dafür, dass wir nach der Halbzeit so nachlassen und einfachste Vorgaben nicht mehr umgesetzt werden. Wenn die einzigen Spieler, die Normalform erreichen, Torhüter Till Monzel und Rechtsaußen Elia Schankweiler, der in der zweiten Halbzeit auf der ungewohnten halbrechten Position spielte, waren, dann muss man sich darüber schon Gedanken machen. Mit dieser nachlässigen Abwehrarbeit und leichtfertigen Fehlschüssen werden wir jedenfalls keine Punkte mehr holen. Den Versuch, die Torgefahr auf alle Spieler zu verteilen und dabei höhere Quoten zu erzielen, müssen wir weiter forcieren“, so Trainer Henri Herz.
Monzel – N.Collet (5/1), L.Fuchs (1), Wagner (1), Frombach, Reifferscheidt (4/2), Farsch (3), Kolling (1), Rosch, Schankweiler (4), Mohr, J.Collet, Schmitt (1), Bode (1).