HSC Schweich II – Fortuna Saarburg 22:5 (13:3)
Quelle: Sascha Bootz
Schaut man auf die Tabelle der Oberliga West war die Favoritenrolle klar verteilt. Während Schweich lediglich eine Niederlage in 5 Spielen hinnehmen musste, stand Saarburg nach 5 Spielen noch ohne Sieg da und somit am Tabellenende. Dass dies allerdings nicht immer etwas bedeuten muss, zeigte die Niederlage des TuS Daun in St. Matthias am Vortag. Man war also gewarnt, dass man sein Spiel erst einmal spielen muss und sich nicht auf der Favoritenrolle ausruhen darf. Es galt somit für die Schweicherinnen ihr Spiel mit ruhigem Kopf aufzubauen ohne sich am Gegner zu orientieren. Dies bedeutete: Die eigenen Stärken ausspielen, und die Motivation aus dem Sieg der Vorwoche beim Tabellenführer aus dem Hunsrück mitzunehmen.
So gestaltete sich das Spiel von Beginn an einseitig. Schweich startete stark mit einem 4:0-Lauf (10. Minute) bis den Gästen in Minute 11 das erste Tor gelang. Bereits jetzt zeigte sich, dass die Verteidigung der Hausherrinnen wohl eine Spur zu kompakt für die ersatzgeschwächten Saarburgerinnen sein sollte. Ein weiterer 6:0-Lauf zum zwischenzeitlichen 10:1 (Minute 18) stellte die Weichen bereits früh auf Sieg. In die Halbzeit ging man schließlich mit einem verdienten 13:3.
Bereits jetzt war klar, dass es nach dem Wiederanpfiff nicht mehr um die Entscheidung ging, wer an diesem Tag als Sieger von der Platte ging. Zu Überlegen wirkte das Spiel der Heimmannschaft. Das Schweicher Trainerteam wollte die zweite Halbzeit dennoch sinnvoll nutzen, um Spielerinnen auch einmal positionsfremd spielen zu lassen, um so auf eventuelle Personalengpässe während der langen Saison vorbereitet zu sein. Ebenso sollten Spielerinnen, die in den bisherigen Spielen sehr mannschaftsdienlich auf weniger Einsatzzeit kamen, mit den Minuten belohnt werden, die sie sich im Training verdient hatten.
Umso schöner war es dann für die Übungsleiter des HSC, dass es auch in der Folge zu keinem Bruch im Spiel kam. Die 10 Tore Halbzeitführung konnte im weiteren Spielverlauf unter anderem durch einen erneuten 6:0-Lauf sogar noch auf einen Endstand von 22:5 ausgebaut werden.
Erwähnenswert und besonders erfreulich ist aus Schweicher Sicht aber vor allem, dass sich insgesamt 12 Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnte. Zudem zeigt sich langsam, wie gut die Mannschaft auch als Team zusammengewachsen ist, da es zu keinem Zeitpunkt zu Misstönen seitens der erfahreneren Spielerinnen ob ihrer geringeren Einsatzzeit kam. Tatsächlich war das Gegenteil der Fall; Die Situation wurde korrekt eingeordnet und die jüngeren bzw. neueren Spielerinnen angefeuert, so dass auch diese eine starke Leistung abliefern konnten. Es ist schön zu sehen, wie gut hier eine Einheit zusammenwächst, die der anstehenden Saison positiv entgegenblicken kann.
HSC: Milli Waldmann – Anna Heiderich (2), Mia Scharnin (3), Maja Bootz (3), Lucy Droulez (1), Sara Salihi (2), Julie Girard (1), Lena Schmelter (2), Lara Heyer (1), Amelie Korf (3), Lucie Leyh (2), Anna Doll (1), Charlotte Korf, Edda Mikolai (1)