HSG Wittlich II – HSC Schweich II 11:26 (8:9)
Quelle: Sascha Bootz
Betrachtete man vor dem Spiel die Tabelle so war jedem klar, wem die Favoritenrolle in dieser Partie zufallen würde. Schweich stand mit 4 Siegen aus 5 Spielen auf Platz 3, Wittlich mit 2 Siegen aus 7 Spielen auf Rang 7. Leicht angeschlagen durch 2 Ausfälle und 2 Spielerinnen, die nur eingeschränkt einsatzfähig waren, ging der HSC also die vermeintliche Pflichtaufgabe im benachbarten Wittlich an.
Der Start gelang in der Tat erwartungsgemäß. Mit 5:0 lagen die Gäste nach 9 Minuten in Front. Den Hausherrinnen gelang offensiv wenig und so schienen die Schweicherinnen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Spiel einen Gang zurück zu schalten. Dass dies jedoch verfrüht war, zeigten die folgenden 15 Minuten bis zu Pause. Aus unerklärlichen Gründen verteidigte der HSC nur noch halbherzig und die vielen eigenen Angriffe wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. Eine Trefferquote von nur 45% in den ersten 25 Minuten verdeutlicht, dass die Konzentration nach der frühen klaren Führung zu sehr nachließ. Am Ende hieß es aus Schweicher Sicht lediglich 9:8 zur Halbzeit.
In der Kabine folgte eine klare Ansprache des Trainerteams. Das Ziel war, sich nicht auf das Spiel des Gegners einzulassen, sondern die eigenen Stärken, die man ohne Zweifel besitzt, auszuspielen. Frühes Stören im zaghaften wirkenden Wittlicher Spielaufbau wurde ebenso gefordert, wie der Wille, mit Spaß am Spiel die Favoritenrolle auch auf dem Feld deutlich zu machen.
Was die Schweicher Mädchen dann in der zweiten Hälfte 20 Minuten lang zeigten war wirklich überzeugend. Nach dem erstmaligen Wittlicher Ausgleich nach 37 Sekunden folgte ein beeindruckender 16:0-Lauf der Gäste. Die Abwehr verteidigte in dieser Phase stabil und es wurden kaum Würfe zugelassen. Zudem standen in den zweiten 25 Minuten insgesamt 16 Ballgewinne für den HSC zu Buche. Durch diese Willensleistung konnte am Ende ein zur Halbzeit nicht zu erwartender 26:11 Sieg gefeiert werden.
Jedoch zeigt dieser auf dem Papier hohe Erfolg eigentlich alles, was das Spiel der wC2 aktuell ausmacht. Auf der einen Seite steht der 16:0 Lauf der zeigt, dass die Mannschaft – wenn sie sich konzentriert – zu absoluten Topleistungen fähig ist. Auf der anderen Seite steht der mentale Aspekt, der bewirkt, dass die mangelnde Konzentration in den Momenten, in denen man sich scheinbar überlegen fühlt, dazu führt, dass man auch an Kleinigkeiten scheitern kann. Es liegt somit nach wie vor viel Arbeit vor der Zweitvertretung des HSC um die weitere Saison bestmöglich zu bestreiten. Dieser Aufgabe kann man in den kommenden Wochen jedoch ob der guten Ergebnisse der letzten Wochen durchaus positiv und optimistisch entgegentreten.
HSC: Milli Waldmann – Lucie Droulez, Mia Scharnin (4), Anna Doll, Lucie Leyh, Lara Heyer (10), Sara Salihi (2), Lena Schmelter, Julie Girard (8), Maja Bootz, Amelie Korf (2), Emilie Ehrles,