TuS Daun – HSC Schweich 29:27 (16:16)
Quelle: mosel-handball.de
Abstiegskampf pur war angesagt zwischen dem Dauner und dem Schweicher Team. Am Ende setzten sich die Gastgeberinnen knapp durch und haben jetzt gute Karten im Abstiegskampf, für Schweich stellt sich die Frage, ob die Mannschaft sich noch aus dem Abstiegsstrudel retten kann. Es wurde von Beginn an das Kopf an Kopf Rennen, was beide Trainer vorausgesagt hatten. Dabei lagen die Gäste zunächst vorne, führten bis 5:6 (11.), ehe Daun das Spiel über 7:6 drehte und die Führung bis 15:14 (24.) verteidigte. Zur Pause stand ein leistungsgerechtes Remis auf der Anzeigetafel in der Wehrbüschhalle. Schweich kam besser aus der Kabine, legte um 17:19 (36.) vor, doch das Hammann Team ließ sich nicht abschütteln. Es folgte eine Zeitstrafenserie, aus der Schweich weiter den Vorteil zog und bis 21:22 (46.) die Nase vorne hatte. In der entscheidenden Phase der Manndeckung gegen Dauns bis dahin auffälligste Angreiferin Jana Clever. Das spielte den Gastgeberinnen in die Karten, die das Spiel jetzt über 26:23 (52.) drehten und Schweich zur Auszeit zwangen. Das Gästeteam zeigte jetzt sein Kämpferherz, kam nochmals auf 26:25 (57.) heran, ehe Naomi Aideyan mit ihren beiden Treffern in Folge den Sack zugunsten der Eifelanerinnen zumachte. Einig waren sich beide Trainer über eine schlechte Schiedsrichterleistung, auf die sich beide Teams überhaupt nicht „einstellen“ konnten und die hüben wie drüben kritisier wurde.
„Heute hatten ich zum ersten Mal eine volle Bank und das hat mich begeistert. Ich musste sogar zwei Spielerinnen aussetzen lassen und die personelle Besetzung war aus meiner Sicht am Ende auch spielentscheidend. Es war eine ausgeglichen geführte erste Halbzeit, in der Schweich einfach zu viele Tore erzielte. Wir haben hier nicht konsequent genug verteidigt und so fand Schweich immer wieder die Räume durch ihr gutes Parallelstossspiel. Bei uns wurde nicht geredet und nicht verschoben, die Angriffsleistung war in Ordnung. Für die zweite Hälfte hatten wir uns dann viel vorgenommen, doch es ging weiter hin und her. Das Schweicher Trainergespann tat uns dann den Gefallen, die gut spielende Jana Clever mit einer Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen. Darauf habe ich dann damit reagiert, dass ich meine guten eins gegen eins Spielerinnen aufs Parkett schickte, die jetzt ihre Räume nutzten. Jetzt stand auch unsere Abwehr besser und wir konnten uns am Ende durchsetzen. Zwei wichtige Punkte für uns, auf die wir weiter aufbauen wollen“, sagt Dauns Trainer Heinz Hammann.
„Eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen, doch am Ende hatte Daun die erfahrenere Mannschaft. Leider gab es wilde Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten und es war einfach schwer zu sagen, was heute hier gepfiffen wurde. Es fehlte uns die Erfahrung, die Daun voraushatte. Die Eifelanerinnen hielten lange den Ball, haben mit ihren Aktionen gewartet und als sich bei uns Anne Longen in der 45. Minute verletzte und aus dem Spiel musste, lief fünf Minuten gar nichts. Das war der Killermoment im Spiel, das Daun jetzt drehte und wir uns zu viele Fehlwürfe leisteten und auch auf eine gut haltende Torfrau Sarah Sonnen trafen. Letztlich kein Vorwurf an die Mannschaft, die gut gekämpft hat, genauso wie Daun! Doch letztlich fehlte uns heute die Cleverness und die Leitung im Spiel, wenn es mal wild wird. Jana Clever spielte auf Dauner Seite sehr stark, machte viel Betrieb und deshalb haben wir sie mit der Manndeckung aus dem Spiel genommen. Wir haben jetzt noch viele Heimspiele, in denen wir die Punkte gewinnen müssen, doch es wird sicher schwer. Für mich fehlt einfach eine Klasse zwischen Landesliga und Rheinlandliga. Der Sprung ist hier einfach zu groß“, findet Schweichs Trainer Dirk Schmidt.
TuS: Sonnen – Schmitt, Makurat, Teusch, Praeder (2), Kaiser (1), Rehnelt, N. Aideyan (6/1), Römer, C. Aideyan (2), Dausen (5), Clever (13/6), van Koten.
HSC: Quary und Waters- Weiss (4/2), Gassanov (1), Marxen (4/1), Goes, E. Longen (5/1), Aalderink (4), V. Longen (1), A. Longen (2/1), I. Longen (6), Bartnick