HSG Wittlich – HSC Schweich 29:30 (14:16)
Quelle: mosel-handball.de
Fotos: Thomas Kappes
Es wurde ein Handballkrimi, in dem die beiden Topscoorerinnen der Teams dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Auf Gastgebeseite waren Lotta Ottilia Schmidt mit 14 Treffern und auf Gästeseite die Trainertochter Lea Burg mit 19 Treffer überragend. Am Ende setzte sich das glücklichere Team durch, ein Remis hätte sicher dem Spielverlauf entsprochen. Das Spiel zwischen den beiden heimischen Regionalliga-Teams hielt, was es versprochen hatte. In dem mit Spannung erwarteten Lokalderby hatte das Team von Trainer Sascha Burg von Beginn an die Nase vorne, legte innerhalb von einer Minute auf 0:2 vor, verteidigte in der Folge den ein bis zwei Tore Vorsprung. Bereits früh nahm Wittlichs Trainer Olaf Gierenz die Auszeit (9.), doch seine Mannschaft konnte im ersten Spielabschnitt nie den Ausgleichstreffer erzielen und erstmals führten die Gäste beim 6:10 in der 17. Minute deutlich mit vier Toren. Beim 8:11 (19.) nahm Burg dann die Auszeit für sein Team, die Begegnung blieb hart umkämpft und bis zur Pause verkürzten die Gastgeberinnen, angetrieben von ihrer überragenden Torschützin Lotta Ottilia Schmidt, die acht Treffer für ihre Mannschaft, zum 14:16 Pausenstand beitrug. Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gastgeberinnen, die mit zwei Treffern zum 16:16 (27.) ausglichen, doch Schweich nutzte die Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen, um sich erneut mit zwei Toren 16:18 (28.) abzusetzen, die Begegnung lebte weiter von der Spannung! In der Folge nutzte Wittlich sein Überzahl, um das Spiel über 19:19 wieder auszugleichen. Auf Gästeseite war es in dieser Phase Lea Burg, die mit fünf Treffern nach dem Wechsel überzeugte. Auf der Seite der Heimmannschaft war es Lotta Ottilia Schmidt, die ihre Mannschaft erstmals beim 22:21 (33.) in Führung brachte und postwendend folgte der Ausgleich durch die Topscoorerin der Gäste Lea Burg, die mit ihrem 11. Treffer dagegenhielt. Die Auszeit von Wittlichs Trainer Olaf Gierenz (35.), doch das spielte eher den Schweicherinnen in die Karten, die weiter auf die Treffsicherheit von Lea Burg bauen konnten. Mit weiteren drei Treffern in Folge legte der Gast auf 23:25 (38.) vor, ehe dem Gierenz-Team erneut der Ausgleich gelang und jetzt Gästetrainer Burg die Auszeit nahm. Vom 16:18 (28.) bis zum 28:29 (47.) hatte die Trainertochter alle Treffer der Gäste erzielt und damit 12 Tore in Folge! Noch einmal nahm Gierenz die Auszeit! Doch wer anders als Lea Burg sorgte mit ihre Treffern zum 28:30 knapp eine Minute vor dem Ende für die scheinbare Vorentscheidung. Wittlich schaffte 19 Sekunden vor dem Ende den Anschlusstreffer zum 29:30 und hatte der roten Karte gegen eine Schweicher Spielerin noch die Ausgleichschance per Siebenmeter, die vom Pfosten verhindert wurde.
„Ein sehr ausgeglichenes Spiel, bei dem wir es aber nie geschafft haben, unsere Möglichkeiten dann zu nutzen, wenn wir einmal hätten vorlegen können. Immer wieder leisteten wir uns „unforced errors“, die Schweich dann umgehende bestrafte. In der ersten Hälfte kämpften wir uns nach einem deutlichen Rückstand wieder heran, hatten über die gesamte Spielzeit mit Jule Koller in der Deckung und Lotta Ottilia Schmidt die stärksten Spielerinnen, Auf jeden Fall haben wir uns deutlich besser verkauft als in den letzten Aufeinandertreffen. Wir sind auf einem guten Weg und werden uns sicher nach den Herbstferien weiter deutlich steigern. Leider hatten wir mit dem letzten Wurf Pech, den Punkt hätten wir verdient und der hätte auch dem Spielverlauf entsprochen“, meinte Wittlichs Trainer Olaf Gierenz.
„Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft, wenn auch am Ende glücklich! Wir haben heute mit sechs Spielerinnen durchgespielt und auch hier das Torhüterduell klar gewonnen“, meinte der Schweicher Coach.
HSG; Eisel – Koller (2), Heck, Könen (2/1), Krämer (2), Neukirch (1), Schleier, Schmidt (14), Krämer (1), Reinarz, Müller (6/1)
HSC: Genannt – Engel, Sill, Burg (19/3), Werhan, Löhmann (4), Heiduczek (1), Morrissey, Müller, Escher, Staudt, Ferring (4), Bales, Weins